Schimmel in der Wohnung: Wie Sie ihn erkennen, vermeiden und beseitigen

 

Was ist Schimmel und warum ist er problematisch?

Schimmelpilze sind mikroskopisch kleine Organismen, die sich über Sporen verbreiten und auf feuchten Oberflächen wachsen. Sie brauchen Feuchtigkeit, Wärme und organisches Material – all das ist in Wohnräumen oft vorhanden. Neben baulichen Schäden stellt Schimmel auch eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar: Er kann Allergien, Atemwegserkrankungen und chronische Beschwerden auslösen.

 

 

Warum entsteht Schimmel in Wohnräumen?

Hinter Schimmelbefall steckt fast immer zu viel Feuchtigkeit, die sich nicht ausreichend verflüchtigen kann. Die häufigsten Ursachen:

✓ Falsches oder zu seltenes Lüften
✓ Niedrige Raumtemperaturen (besonders im Winter)
✓ Hohe Luftfeuchtigkeit (Kochen, Duschen, Wäschetrocknen)
✓ Undichte Fenster, Dach oder Leitungen
✓ Neubauten mit Restfeuchte
✓ Wärmebrücken (kalte Bauteile im Inneren)

Vor allem in gut gedämmten oder luftdichten Wohnungen ist regelmäßige Lüftung entscheidend.

 

 

Welche Arten von Schimmel gibt es – und wie erkennt man sie?

1. Schwarzer Schimmel

Aussehen: Dunkelgrau bis schwarz, oft fleckig oder punktuell.
Vorkommen: Hinter Möbeln, in Badezimmern, um Fensterrahmen, auf Silikonfugen.
Gesundheit: Sehr verbreitet und gesundheitlich bedenklich – kann Allergien und Reizungen auslösen.

2. Grüner Schimmel

Aussehen: Grünlich, manchmal auch grün-bläulich, mit samtigem Belag.
Vorkommen: Auf Lebensmitteln, an feuchten Wänden, Tapeten oder Textilien.
Gesundheit: Kann Allergien hervorrufen – besonders gefährlich für Kinder und Immungeschwächte.

3. Weißer Schimmel

Aussehen: Sehr hell, oft schwer zu erkennen – sieht aus wie Staub oder Salzausblühung.
Vorkommen: Auf Holz, Mauerwerk oder Gipskarton – besonders in Kellern oder hinter Möbeln.
Gesundheit: Wird oft spät entdeckt – gesundheitlich ebenfalls relevant.

4. Gelber und roter Schimmel

Aussehen: Gelbliche, orange oder rötliche Flecken mit pulverigem oder schleimigem Belag.
Vorkommen: Seltener, meist bei starkem Wasserschaden oder feuchten Baustoffen.
Gesundheit: Einige Arten sind stark toxisch – Fachfirma unbedingt erforderlich!

Wichtig: Nicht allein auf die Farbe verlassen – alle sichtbaren Schimmelarten sollten entfernt werden.

 

 

Wie erkenne ich Schimmel in der Wohnung?

Manchmal ist Schimmel nicht gleich sichtbar. Achten Sie auf diese Anzeichen:

✓ Dunkle Flecken in Zimmerecken, hinter Möbeln oder rund ums Fenster
✓ Modriger, muffiger Geruch – besonders in geschlossenen Räumen
✓ Tapeten, die sich wellen oder ablösen
✓ Kondenswasser an Fenstern oder Kältebrücken
✓ Häufige Reizungen der Atemwege, Husten, Kopfschmerzen

Tipp: Kontrollieren Sie insbesondere die Außenwände, Badezimmer, Küchen und Schlafräume – dort ist Schimmel besonders häufig.

 

 

Schimmel vermeiden: Die besten Tipps zur Vorbeugung

Schimmel entsteht meist nicht plötzlich – er lässt sich mit einfachen Maßnahmen verhindern:

1. Richtig lüften

✓ Mehrmals täglich Stoßlüften für 5–10 Minuten (nicht kippen!)
✓ Nach dem Duschen oder Kochen sofort Fenster öffnen
✓ Querlüften bei gegenüberliegenden Fenstern

2. Richtig heizen

✓ Temperatur nicht unter 18–20 °C fallen lassen – besonders im Winter
✓ Auch wenig genutzte Räume leicht beheizen
✓ Keine großen Temperaturschwankungen zwischen Räumen

3. Luftfeuchtigkeit regulieren

✓ Hygrometer nutzen – Ziel: 40–60 % Luftfeuchtigkeit
✓ Türen beim Kochen oder Duschen schließen
✓ Wäsche möglichst nicht in Wohnräumen trocknen

4. Möbel richtig platzieren

✓ 5–10 cm Abstand zur Außenwand lassen
✓ Keine komplett geschlossenen Schränke direkt an kalte Wände stellen

 

 

Was tun, wenn bereits Schimmel da ist?

Ist der Schimmelbefall klein und oberflächlich (unter 0,5 m²), können Sie selbst aktiv werden:

✓ Mundschutz und Handschuhe tragen
✓ Mit Alkohol (ab 70 %), Wasserstoffperoxid oder speziellem Schimmelentferner behandeln
✓ Oberflächen trocken reiben – feuchtes Material (z. B. Silikon, Tapete) ggf. austauschen
✓ Raum danach gut lüften

Nicht verwenden: Essig – er kann auf kalkhaltigen Untergründen (z. B. Putz) das Wachstum sogar fördern.

 

 

Wann sollte man eine Fachfirma beauftragen?

Bei folgenden Fällen ist eine professionelle Sanierung notwendig:

  • Schimmelbefall größer als 0,5 m²
  • Wiederkehrender oder unsichtbarer Schimmel
  • Schimmel in Hohlräumen oder Dämmmaterialien
  • Gesundheitsbeschwerden der Bewohner:innen
  • Unklarer Ursprung der Feuchtigkeit

Expert:innen können auch bauliche Ursachen wie Wärmebrücken oder Leckagen erkennen und beheben – das ist langfristig günstiger als wiederholte Reinigung.

 

 

Schimmel erkennen beim Immobilienkauf oder bei der Wohnungsbesichtigung

Wer eine Immobilie kaufen oder mieten möchte, sollte Schimmel unbedingt ausschließen – denn verdeckter Schimmel kann teuer und gesundheitlich problematisch werden.

Quick-Check bei der Besichtigung

  • Riecht der Raum muffig, besonders in Ecken oder beim Betreten?
  • Gibt es dunkle Flecken an Decken, Wänden oder in Fensterlaibungen?
  • Stehen Möbel direkt an Außenwänden? – Dahinter unbedingt nachsehen.
  • Sind Tapeten gewellt, fleckig oder lösen sie sich ab?
  • Kondenswasser an Fenstern sichtbar?
  • Gibt es Hinweise auf frühere Wasserschäden?

Wenn etwas auffällig ist: Nachfragen! Bei Kaufimmobilien kann ein Baugutachter hinzugezogen werden – das schützt vor bösen Überraschungen.

 

 

Fazit

Schimmel in der Wohnung ist ein ernstzunehmendes Problem – für Gesundheit, Gebäude und Wohnqualität. Mit richtigem Heiz- und Lüftungsverhalten lässt er sich in den meisten Fällen verhindern. Wer bereits Befall entdeckt, sollte schnell handeln und im Zweifel Profis hinzuziehen. Und bei einem Immobilienkauf oder einer Wohnungsbesichtigung lohnt sich ein wachsames Auge – denn Vorsicht ist besser als Sanierung.

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